Das Dortmunder Frauenhaus bietet seit 40 Jahren eine Zuflucht für von Gewalt betroffenen Frauen und deren Kinder. In dieser Woche vermeldete das Frauenhaus, dass die zukünftige Finanzierung von Landesseite ungewiss ist und immer noch Frauen, die im Frauenhaus Dortmund Hilfe suchen, abgewiesen werden müssen. Das Thema trifft bei der SPD-Landtagsabgeordneten Anja Butschkau auf offene Ohren.
„Die Frauenhäuser in Nordrhein-Westfalen leisten sehr wichtige Arbeit, die nur Erfolg hat, wenn das Land die notwendigen Ressourcen bereitstellt. Die rot-grüne Landesregierung hatte daher seit 2010 die Haushaltsmittel um 70 Prozent erhöht, so dass Frauenhäuser zusätzliche Sozialarbeiterinnen einstellen konnten und den Sachkostenzuschuss erhöht. Ich kann die neue CDU-/FDP-Landesregierung nur warnen, auf Kosten hilfebedürftiger Frauen hier den Rotstift anzusetzen“, so Butschkau.
Ziel der SPD sei es, dass für jede von Gewalt betroffene Frau eine sichere Unterbringung und Unterhaltssicherung sichergestellt werden müsse. Dazu müssten neben einer auskömmlichen Finanzierung eine stärkere Vernetzung der Frauenhäuser und die Durchführung von sogenannten Second-Stage-Projekten gefördert werden.
„Sobald die Sicherheit der Frauen gewährleistet ist, müssen sie so schnell wie möglich wieder in ein geregeltes Leben geleitet werden. Dies geht aber nur in einer eigenen Wohnung und mit ambulanter sozialpädagogischer und psychologischer Betreuung“, erklärt Butschkau den Second-Stage-Ansatz. Eine frühe Integration in den Alltag bedeute auch eine Entlastung der Frauenhäuser, die sich so um weitere Hilfesuchende kümmern könnten.
Dem Frauenhaus Dortmund hat Butschkau ein Gespräch angeboten, um sich gemeinsam für eine gute finanzielle Ausstattung einzusetzen. „Ich werde der Landesregierung bei den Haushaltsberatungen genau auf die Hände schauen!“