Heute habe ich die Lieberfeld-Grundschule in Hörde besucht – eine von 16 Kinderrechte-Schulen bundesweit. Die Arbeit hier beeindruckt nicht nur durch das Engagement der Lehrkräfte, sondern auch durch die selbstverständliche Art und Weise, wie Kinderrechte in den Schulalltag integriert sind.
Jede Lehrkraft und sozialpädagogische Fachkraft, wie Frau Piira und Herr Sonn, ist speziell geschult, um die Rechte der Kinder nicht nur zu vermitteln, sondern sie greifbar und lebendig zu machen.
„Kinderrechte bedeuten, dass alle Kinder angenommen werden,“ sagte mir Larissa aus der vierten Klasse. Dies zeigt mir, dass die Kinder an der Lieberfeld-Grundschule nicht nur ihre Rechte kennenlernen, sondern auch lernen, wie sie diese im Miteinander anwenden können.
Im Schülerparlament gestalten die Schüler*Innen ihre Schule aktiv mit – von der Planung der Spielgeräte über Verhaltensregeln bis zur Organisation von Schulausflügen. Dieses Engagement zieht sich durch alle Klassenstufen und spiegelt sich in kreativen Projekten wider. Besonders gefallen hat mir die künstlerische Umgestaltung der Schultoiletten und die Initiative für ein gemeinsames Kochprojekt im Rahmen des Programms „Teamgeister.“
Schulleiterin Jutta Portugall etablierte die Kinderrechte-Schule vor 5 Jahren. Sie betonte, wie wichtig es sei, die unterschiedlichen Professionen und Perspektiven der Lehrkräfte zu bündeln, um eine umfassende und nachhaltige Umsetzung der Kinderrechte im Schulalltag zu gewährleisten.
Bei dem Besuch wurde deutlich, wie viel Wert hier auf die Vernetzung und den fachlichen Austausch gelegt wird. Nur durch die Kooperation mit anderen Schulen und Projekten kann die Lieberfeld-Grundschule ihre Standards so hochhalten. Die Teilnahme am „Klappe auf“-Kinderrechte Filmfestival, bei dem die Schülerinnen und Schüler sogar ein eigenes Drehbuch schrieben, zeigt, wie kreativ und selbstbestimmt Kinderrechte gelebt werden können.
Tim (10), Larissa (9) und die Kinder der zweiten Klasse hatten schließlich auch einen Wunsch an mich als Politikerin: „Unser Umfeld soll sauberer werden, weniger Müll und Hundekot rund um die Schule wären wichtig.“ Ein Anliegen, das ich ernst nehme und weitertragen werde.
Dieser Besuch hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, dass Kinderrechte im Alltag der Schulen verankert werden. Wenn Kinder lernen, was Mitbestimmung bedeutet, und spüren, dass ihre Stimme gehört wird, wird diese Erfahrung ihr Leben prägen.