Um im Rahmen meiner Herbsttour einen weiteren Einblick in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Erwerbstätigkeit von Frauen zu erhalten, besuchte ich heute das Kompetenzzentrum Frau und Beruf für das Westfälische Ruhrgebiet. Dieses ist bei der Wirtschaftsförderung Dortmund angesiedelt. Das Kompetenzzentrum berät kleine und mittlere Unternehmen bei der Rekrutierung weiblicher Fachkräfte und bei der Gestaltung von Arbeitsstrukturen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Ziel ist die berufliche Chancengleichheit von Frauen.
In Frauen steckt viel Potential. Das merken auch immer mehr kleinere Unternehmen. Doch im Gegensatz zu Großbetrieben, fehlt es ihnen oft an Strukturen für familienfreundliche Arbeitsplätze und die passgenaue Ansprache für Frauen. Daher haben wir unter Rot-Grün das Projekt Kompetenzzentren Frau und Beruf in landesweit 16 Regionen umgesetzt. Die Kompetenzzentren werden über Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und eine Kofinanzierung des Landes finanziert. Und ich finde, dass die Kompetenzzentren gute Arbeit leisten und wir auch nach Auslaufen der EFRE-Förderung schauen sollten, dass sie fortbestehen.
Während meines Besuches beim Kompetenzzentrum erläuterten der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund Thomas Westphal und die für das Kompetenzzentrum zuständige Koordinatorin Ursula Bobitka mir die inhaltlichen Schwerpunkte, bisherige Projekte und Vorhaben für die Zukunft.
Interessant fand ich die Match Work Party, die das Kompetenzzentrum für Studentinnen und Absolventinnen durchführt. Hier versucht das Kompetenzzentrum weibliche Fachkräfte – hauptsächlich Akademikerinnen und Hochqualifizierte – gezielt an kleine und mittlere Unternehmen zu vermitteln. Die Resonanz der Studentinnen sei groß. Bei dem Gespräch wurde auch deutlich, dass viele IT-Unternehmen nicht nur IT-Leute suchen, sondern zunehmend auch Personen mit einem naturwissenschaftlichen Hintergrund, um die Kunden und ihre Prozesse zu verstehen.