Dortmund gedenkt dem Holocaust

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.

-Bertolt Brecht-

Am Freitag nahm ich an mehreren Veranstaltungen anlässlich des Holocaust-Gedenktages teil. Seit meiner Jugend setze ich mich gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ein. Auch in Hombruch schlugen die Menschenfeinde während des Naziregimes zu.

Pfarrer Ralf Wieschhoff und der stellv. Bezirksbürgermeister Ulrich Steinmann erinnerten an die folgenden Hombrucher Opfer, stellvertretend für die vielen Menschen, die Opfer der braunen Verbrecher wurden:

  • Der Bergarbeiterführer und SPD-Reichtstagsabgeordnete Friedrich Husemann starb am 15.04.1935 nachdem er im KZ Esterwegen in den Bauch geschossen wurde.
  • Der Kommunist Hans Grüning wurde am 24. Juni 1944 mit einem Fallbeil hingerichtet. Er hielt geheime Verbindungen zu sowjetischen Kriegsgefangenen und dem Widerstand in den Niederlanden.
  • Der katholische Priester Wilhelm Oberhaus wurde nach Jahren der Schikane durch die Gestapo in das KZ Dachau verschleppt, wo er am 20.09.1942 an Hunger und Krankheit starb. Er sprach sich in einer  Predigt für das elterliche Vorrecht zur Kindererziehung aus.

Vor dem Verwaltungsgebäude in Dortmund-Hombruch hängt eine Gedenktafel, die an diese Widerstandskämpfer erinnert. Wir werden sie nie vergessen, ganz im Gegenteil, sie spornen mich an, meinen Kampf gegen Nazis und Menschenfeinde nicht aufzugeben!

Gedenkkonzert mit Werken verfolgter niederländischer Komponisten

Am Abend war ich Gast in der Bartholomäuskirche in Lütgendortmund. Die evangelische Gemeinde hatte zu einem Gedenk-Konzert mit den niederländischen Musikern Eleonore Pameijer (Querflöte) und Marcel Worms (Klavier) eingeladen. Gespielt wurden Stücke von niederländischen Komponisten, die während des Holocaust verfolgt und teilweise ermordet wurden: Dick Kattenberg,Rosy Werheim, Leo Kok, Leo Smit, Bob Hanf und Nico Richter.

Die Eröffnungsrede hielt Guntram Schneider, der aufzeigte, wie wichtig es ist, weiter an den Holocaust und die schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus zu gedenken. Er warnte davor, dass das Völkische, Rassismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft immer mehr Rückhalt erhalten.

 

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