Chancengleichheit: Endlich beste Bildung für alle!

Nordrhein-Westfalen steckt mitten in der Bildungskatastrophe. Etwa 20 Prozent der Schüler*innen erreichen die Mindestanforderungen der Kultusminister*innenkonferenz für Lesen nicht, so der IQB-Bildungstrend 2021. In Mathematik scheitern sogar knapp 30 Prozent. Hinzu kommt eine erschreckende Erkenntnis der COPSY-Studie: Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren fühlen sich durch die Corona-Pandemie belastet. So kann und darf es nicht weitergehen. Chancengleichheit ist ein großes Thema unserer Zeit. Weil sie fehlt.

Seit Anfang des Jahres setzen wir uns intensiv mit dem Thema Chancengleichheit in allen seinen Facetten auseinander und betrachten dabei die komplette Bildungskette. Auf mehreren Veranstaltungen haben wir diskutiert – mit Expert*innen aus dem Bildungswesen und mit interessierten Gästen.

Dabei wurde noch einmal deutlich, wie starr sich Schule an Lehrplänen ausrichtet, die von der Realität längst überholt wurden. Kinder und Jugendliche brauchen heutzutage ganz andere Kompetenzen, um bestmöglich vorbereitet zu sein auf die sich immer schneller verändernde Lebens- und Berufswelt. Wir setzen uns daher dafür ein, dass Unterricht neu gedacht wird.

Jedoch: Für die Abwendung der Bildungskatastrophe und eine neue Politik für Familien und Chancengleichheit bleibt uns keine Zeit mehr. Das Thema ist so groß, dringend und übergreifend, dass wir auf unserer Klausurtagung Anfang Februar beschlossen haben, eine Enquete-Kommission dazu zu beantragen. Mit der Enquete-Kommission wollen wir dem Problem der Bildungskatastrophe auf den Grund gehen und es an der Wurzel packen.

Jede Fraktion darf pro Legislaturperiode nur eine Kommission beantragen. Daher setzen wir mit unserem Antrag ein klares Zeichen für die Bedeutung von Bildung. Wir wollen wissen: Was muss sich in unserem Bildungssystem ändern, damit Chancengleichheit endlich gelebte Realität wird? Was sind die entscheidenden Weichenstellungen und Entwicklungssituationen im Lebenslauf eines Kindes? Inwieweit kann das Land gemeinsam mit den Kreisen und Kommunen positiv darauf einwirken und jedem Kind die bestmögliche Entwicklungsperspektive bieten?

  • Konzeptskizze für eine Enquete-Kommission „Chancengleichheit“: t1p.de/bczky

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