Landesweit fast 4.000 Kitas von (Teil)-Schließungen betroffen

Auch in Dortmund mussten seit Jahresbeginn 88 Kitas schließen oder ihr Angebot reduzieren

PRESSEMITTEILUNG: Wie aus einem Bericht des NRW-Familienministeriums an den Landtag (siehe Anlage) hervorgeht, den die SPD-Fraktion im Landtag NRW erbeten hatte, sind in ganz Nordrhein-Westfalen von den rund 10.700 Kitas 3.991 Einrichtungen von Schließungen oder einer Reduktion des Angebots betroffen.

Dortmund ist da keine Ausnahme. Hier waren seit dem 1. Januar diesen Jahres 88 der 350 Kindertageseinrichtungen von Schließungen und Angebotsreduzierungen betroffen.

Die vier Dortmunder SPD-Landtagsabgeordneten zeigen sich angesichts dieser Zahlen tief besorgt über die Entwicklung.

Volkan Baran macht deutlich: „Die Zahlen sind ein klares Warnsignal. 88 betroffene Kitas allein in Dortmund – das ist dramatisch. Eltern brauchen Verlässlichkeit, und die Kinder brauchen frühkindliche Bildung. Die Landesregierung darf nicht tatenlos zusehen, wie das System bröckelt.“

Auch Ralf Stoltze kritisiert die Landesregierung entschieden: „Ministerin Paul und ihr Ministerium lassen die Träger hängen. Viele Einrichtungen müssen Gruppen schließen oder Betreuungszeiten kürzen, weil ihnen schlicht das Personal fehlt – und das ist eine direkte Folge der chronischen Unterfinanzierung. So verspielt man Vertrauen.“

Anja Butschkau hebt die ausweglose Situation der Träger hervor: „Wenn Stellen nicht besetzt werden können und die Kosten weiter steigen, bleibt nur die Notbremse: Gruppen schließen, Zeiten kürzen oder im schlimmsten Fall ganze Kitas dichtmachen. Die meisten Träger wissen sich da nicht mehr anders zu helfen. Das ist keine Politik für Familien!“

Für Nadja Lüders ist klar, dass die strukturellen Probleme endlich angegangen werden müssen: „Wir brauchen dringend eine Reform des Kinderbildungsgesetzes, die diesen Namen auch verdient. Das Land muss endlich ausreichend Mittel bereitstellen, damit die Träger handlungsfähig bleiben und pädagogisches Personal vernünftig bezahlen können.“

Landesweit mussten seit Jahresbeginn von den etwas über 10.000 Kindertageseinrichtungen rund 4.000 Einrichtungen Personalunterdeckungen und die entsprechenden Folgen an das Land melden. Das zeigt, wie grundsätzlich das Problem ist: Die Träger arbeiten am Limit – und ohne schnelle Hilfe wird das System kollabieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..