„Häusliche Gewalt: Trotz steigender Zahlen stoppt Schwarz-Grün den Bau weiterer Frauenhäuser“

PRESSEMITTEILUNG: Die Zahl der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt ist in Nordrhein-Westfalen 2024 erneut angestiegen. Laut Landeskriminalamts (LKA) sind im vergangenen Jahr über 66.000 Menschen Opfer in ihrem eigenen Zuhause geworden; in 71 Prozent der Fälle waren die Opfer weiblich. Hierzu erklärt Anja Butschkau, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt steigt, doch die Landesregierung stoppt den dringend notwendigen Ausbau der Frauenhausplätze. NRW verfügt zwar über ein relativ starkes Hilfenetz, aber die vorhandenen 700 Plätze reichen längst nicht aus, um allen Schutzsuchenden Sicherheit zu bieten. Besonders alarmierend ist, dass neue Projekte der Kommunen offenbar von Schwarz-Grün angehalten wurden. So wurde uns mitgeteilt, dass der geplante Bau eines Frauenhauses in Düsseldorf auf Eis gelegt wurde – mit dem Hinweis, dass erst ab 2028 neue Plätze gefördert werden. Dann nämlich fließen erstmals die Fördermittel des Bundes aus dem Gewalthilfegesetz. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen.

Wir haben in den vergangenen Monaten immer wieder vor dieser Situation gewarnt. Der Ausbau der Schutzplätze darf jetzt nicht zum Erliegen kommen! Frauen, die vor Gewalt fliehen, brauchen heute Hilfe – nicht erst in drei Jahren. Die Landesregierung muss den Stillstand sofort beenden. Jede weitere Verzögerung gefährdet Gesundheit und Leben.“

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