Wir müssen Inklusion leben, nicht nur darüber reden!

Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben besuchte den Landtag

Heute besuchten mich Vertreter*innen des Kompetenzzentrums Selbstbestimmt Leben aus Dortmund, das Frauenheim Wengern und der Künstlerstammtisch ChiccoArt im Landtag. Die Teilnehmer*innen dieses Besuchs hatten auch reichlich Fragen mitgebracht. Vor allem gab es Gesprächsbedarf zum Bundesteilhabegesetz, gelebter Inklusion, Interessenvertretungen für Menschen mit Behinderungen, Förderung von inklusiver Kultur und die Erneuerung der SPD im Rahmen des Konzepts „Sozialstaat 2025“, das Andrea Nahles vorgelegt hatte. Leider war die Zeit mal wieder viel zu kurz, um auf alle mitgebrachten Fragen und Themen ausführlich zu einzugehen.

Nicht ich bin behindert – ich werde behindert

Vor ein paar Jahren haben wir in NRW angefangen, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Ein kultureller Umbruch. Denn Inklusion betrachtet die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen aus einem völlig anderen Blickwinkel als bisher: Sie fragt nicht, wie meine Behinderungen mich beieinträchtigen, sondern wie ich von der Gesellschaft, von Infrastruktur und Handlungsweisen beeinträchtigt werde. Es ist ein gesellschaftlicher Prozess, der noch viele Jahre dauern wird – bis die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen in den Köpfen aller Menschen angekommen ist.

Es wird Zeit, Inklusion in Nordrhein-Westfalen zu leben

Klar ist, dass es auch in NRW noch Defizite bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gibt. Das hat vor Kurzem die Monitoring-Stelle beim Deutschen Institut für Menschenrechte festgestellt. Davon betroffen sind vor allem das Recht auf Wohnen und Leben in der Gemeinschaft, das Recht auf Mobilität, eine inklusive Schulbildung und ein inklusiver Arbeitsmarkt. In einem Antrag mit konkreten Forderungen ruft die SPD-Fraktion nächste Woche die Landesregierung dazu auf, diesen Nachholbedarf schnellstens anzupacken. Es wird Zeit Inklusion in NRW zu leben!


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