Jede Frau kennt das beklemmende Gefühl, wenn sie im Dunkeln allein durch eine einsame Straße oder eine verwinkelte Tiefgarage geht. Solche sogenannten Angsträume finden sich überall: schlecht beleuchtete Parks, dunkle Unterführungen, leere Plätze oder vermüllte Ecken. Orte, an denen sich Menschen – insbesondere Frauen – unsicher fühlen, obwohl sie sich dort eigentlich frei und geschützt bewegen sollten.
Wir wollen das ändern. Denn Sicherheit darf nicht an der Haustür enden. Deshalb haben wir in der Plenarsitzung Ende März ein Sonderprogramm „1.000 helle Orte“ gefordert, um Städte und Gemeinden gezielt bei der Beseitigung dunkler, unübersichtlicher Orte zu unterstützen. Durch bessere Beleuchtung, städtebauliche Umgestaltung und mehr soziale Kontrolle soll das Sicherheitsempfinden spürbar gestärkt werden.
Gerade vor dem Hintergrund steigender Gewaltkriminalität und des wachsenden Unsicherheitsgefühls in der Bevölkerung ist Handeln gefragt. Studien belegen: Jede zweite Frau meidet bestimmte Orte am Abend oder nimmt Umwege in Kauf. Das ist ein untragbarer Zustand – für eine gleichberechtigte Gesellschaft, in der sich alle Menschen sicher fühlen sollen.

Mit dem Programm wollen wir nicht nur Licht ins Dunkel bringen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger einbinden: Ein landesweiter, zentraler Online-Mängelmelder soll es künftig ermöglichen, Angsträume schnell und einfach zu melden. So können Kommunen gezielt reagieren. Vorbild ist das erfolgreiche Modell aus Hessen.
Sicherheit ist eine zentrale Voraussetzung für Lebensqualität – in jedem Stadtteil, jedem Quartier und jeder Nachbarschaft. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort wollen wir ihre Umgebung sicherer und lebenswerter gestalten. Denn jede Frau, jeder Mensch hat das Recht, sich im öffentlichen Raum frei und ohne Angst zu bewegen.
Auch in Dortmund haben wir das Thema Angsträume aufgegriffen. Unter dem Titel „Safe City! Wie nehmen Frauen die Stadtplanung im Quartier wahr“ gingen unsere beiden Hombrucher Ratskandidatinnen Marthe Pflüger, Eva Bielecki und ich auf einen „Walk and Talk“ durch Barop, um Angsträume zu identifizieren und uns für deren Beseitigung einzusetzen.
▪ Meine Plenarrede im Landtag: youtu.be/cyfnwmJiGbc
▪ Antrag „NRW muss funktionieren. Es werde Licht – Angsträume beseitigen! Nordrhein-Westfalen braucht ein Sonderprogramm zur Bekämpfung dunkler Orte“: t1p.de/4ktba