Pressemitteilung: Im Landtag von Nordrhein-Westfalen wurde heute über den SPD-Antrag „NRW muss funktionieren: Fachkräfteoffensive für Frauen in NRW starten – Erwerbspotenziale endlich heben“ abgestimmt und dieser von der schwarz-grünen Mehrheit abgelehnt. Hierzu erklärt Anja Butschkau, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Die schwarz-grüne Koalition verschläft das größte ungenutzte Potential unseres Arbeitsmarktes: Frauen. Bei uns in Nordrhein-Westfalen arbeitet fast die Hälfte aller Frauen in Teilzeit – viele unterhalb ihrer Qualifikation oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Das ist nicht nur ein gleichstellungspolitisches Versäumnis, sondern vor allem ein wirtschaftlicher Blindflug. Statt nur über Fachkräftemangel zu klagen, braucht es endlich eine echte Fachkräfteoffensive für Frauen. Wir haben deshalb heute unsere Forderung nach einer kraftvollen und ressortübergreifenden Strategie mit klaren Zielen und verbindlichen Maßnahmen erneuert. Schließlich spiegelt die aktuelle Fachkräftestrategie der schwarz-grünen Landesregierung das ungenutzte Potential von Frauen für den Arbeitsmarkt kaum wider.
Um dem Fachkräftemangel in Nordrhein-Westfalen wirksam zu begegnen, werden wir weiterhin für eine Reihe konkreter Maßnahmen eintreten: Zunächst soll eine eigenständige Strategie mit dem Titel „Fachkräftepotenzial Frauen NRW“ entwickelt werden, die ressortübergreifend alle relevanten Landesbereiche einbindet. Parallel dazu soll ein breites Aktionsbündnis unter dem Namen „Frauen in Arbeit – NRW gewinnt“ ins Leben gerufen werden, das Kammern, Unternehmen, Gewerkschaften, Hochschulen und Kommunen miteinander vernetzt. Darüber hinaus sollen Investitionen in die Betreuungsinfrastruktur – etwa in Kitas und Schulen – sowie Modellprojekte für innovative Arbeitszeitmodelle wie die Vier-Tage-Woche, Jobsharing und mobile Arbeit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern.
Frauen sind kein Randthema des Arbeitsmarkts – sie sind die Hälfte der Bevölkerung und ein Schlüssel für die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes. Wer ihre Potenziale weiter blockiert, verspielt Wohlstand, Gerechtigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in NRW.“