Heute werdet Ihr ganz viele Regenbogenflaggen in Dortmund verteilt sehen. 🏳️🌈 Sie hängen dort wegen des „Internationalen Tags gegen Homo-, Bi- und Transphobie“, kurz IDAHOT.
Der IDAHOT findet jedes Jahr am 17. Mai statt und ist eine deutliche Erinnerung, dass wir gesellschaftlich noch lange nicht an dem Punkt angelangt sind, den wir gerne erreicht hätten.
Wusstet Ihr, dass erst seit 31 Jahren Homosexualität laut WHO nicht mehr als Krankheit gilt und Transsexualität sogar bis 2018 im Diagnoseschlüssel für Krankheiten stand? Darüber hinaus wurde erst 1994 (männliche) Homosexualität in Deutschland entkriminalisiert.
Seitdem sind wir weit gekommen! So gibt es heute in jeder neuen (Netflix-)Serie zumindest einen queeren Charakter.
Dennoch haben wir weiterhin einen steinigen Weg vor uns. Dies zeigen viele Beispiele: Das „Attentat von Orlando“ von 2016 (mit 49 Toten und 53 Schwerverletzten) und der Mord von Dresden im diesjährigen Februar; in einigen Ländern wurde sogar die Todesstrafe wieder eingeführt (z.B. Brunei; geplant in Uganda) und auch in unserer Nachbarschaft sieht es düster aus. So wurden in Polen großflächig sogenannte „LGBT-freie Zonen“ ausgerufen und Russland hat das diskriminierende „Homo-Propaganda Gesetz“ verabschiedet.
Auch bei uns ist noch zu viel zu tun: Die Fälle von erneut aufkeimender Homo- und Transphobie steigen; Blutspende ist de facto für Schwule weiterhin verboten und die Adoptionsmöglichkeiten vieler gleichgeschlechtlicher Paare sind stark benachteiligt; der Wohnungs- und Arbeitsmarkt stellt queere Menschen zudem häufig vor ein großes Problem.
Mit vielen Menschen habe ich über die notwendige Überarbeitung des Personenstandsgesetz für Trans*Menschen gesprochen. Eine Reform ist hier längst überfällig!
Trans*Menschen sind bereits zu lange von veralteten Moralvorstellungen und Gesetzen diskriminiert worden!
Der 17.05. bietet uns die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und deswegen ist der IDAHOT so wichtig!