Mitte Januar besuchte ich auf Einladung der SPD im Kreis Borken den Ort Südlohn-Oeding. Mit zahlreichen Gästen und Genoss*innen diskutierten wir die von der SPD auf Bundesebene eingeführte Grundrente. Für mich ist die Einführung der Grundrente richtig. Denn viele Menschen spüren, dass es in unserer Gesellschaft nicht überall gerecht zugeht, dass sich Risse auftun. Dem müssen wir durch eine Politik entgegenwirken, die den Zusammenhalt in unserem Land stärkt. Dazu gehört auch der Respekt vor der Lebensleistung von Menschen. Die Grundrente ist ein Beitrag zur Anerkennung dieser Lebensleistung.
Denn für mich ist klar: Wer ein Leben lang gearbeitet hat, muss in Würde alt werden können – ohne Angst vor Altersarmut. Das verlangt unser Respekt gegenüber der Lebensleistung der Menschen.
1,2 – 1,5 Mio. Rentnerinnen und Rentner, die ein Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben, werden mit der Grundrente im Alter mehr haben als die Grundsicherung. Davon sind vor allem Frauen und Ostdeutsche betroffen. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass Arbeit sich lohnt – auch in der Rente. Weil es um die Anerkennung von Lebensleistung geht, wird die Grundrente ohne Antrag und ohne aufwendige Bedürftigkeitsprüfung ermittelt. Die Rentenversicherung wird die Grundrente automatisch auszahlen.
Mit der Grundrente können sich die Menschen wieder auf das Kernversprechen des Sozialstaats verlassen: Wer jahrzehntelang in die Rentenversicherung eingezahlt hat, soll im Alter besser dastehen.
Vertrauen ist wesentlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.