Pressemitteilung: Nordrhein-Westfalens steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Krise. Nach 15 Jahren gibt es erstmals wieder 800.000 Arbeitslose. Nur eine aktive Standortpolitik für Industrie und Arbeitsplätze bringt jetzt das Blatt zum Wenden und verhindert den kompletten Absturz. Unter der Überschrift „NRW muss funktionieren – Wirtschaftsstandort NRW und deinen Arbeitsplatz sichern“ bringt die SPD-Fraktion dazu neun Anträge in dieser Plenarwoche in den Landtag ein. Den Anfang machen heute „Mehr Anerkennung für die Beschäftigten in Kita und OGS“ (16:40 Uhr) und „Zeit für echte Inklusion auf dem Arbeitsmarkt“ (18:40 Uhr). Hierzu erklären Dr. Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Anja Butschkau, Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales:
Dr. Dennis Maelzer:
„Ohne verlässliche Kitas und Offene Ganztagsschulen fehlen Eltern auf dem Arbeitsmarkt gänzlich oder stehen nur eingeschränkt zur Verfügung. Erst wenn Kitas und OGS ausreichend vorhanden sind und funktionieren, haben alle Mütter und Väter auch die Chance, verlässlich arbeiten zu können und zum prosperierenden Wirtschaftsstandort NRW beizutragen. Damit dies geschehen kann, benötigt NRW einen weiteren Ausbau der frühkindlichen Bildung und der OGS. Wir brauchen eine Platzgarantie in der Kita und daher die verstärkte Ausbildung neuer Fachkräfte in den Erziehungsberufen, auch um die krankheitsbedingten Ausfälle und die inzwischen landesweit über 17.000 einschränkenden Maßnahmen in den Kitas reduzieren zu können.“
Anja Butschkau:
„Fast zwei Millionen Menschen mit Schwerbehinderung leben in NRW – und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind nach wie vor deutlich schlechter als die ihrer Mitmenschen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 14 Prozent – das ist alarmierend. Besonders gravierend: Menschen mit Behinderung suchen im Schnitt 438 Tage nach einem neuen Job – 113 Tage länger als Menschen ohne Beeinträchtigung. Das ist nicht hinnehmbar. Es ist an der Zeit für echte Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau von Weiterbildungsangeboten und Teilqualifizierungen, sowie die Förderung von Inklusionsbetrieben. Die Landesregierung bleibt auch hier untätig: Die groß angekündigte Inklusionsoffensive der Landesregierung ist bislang nur heiße Luft. Wir brauchen endlich echte Maßnahmen, die Menschen mit Behinderung nachhaltig in Arbeit bringen, denn Arbeit bedeutet Teilhabe.“
