Unsere Träume geben wir nicht auf! Mutter-Kind-Einrichtung der AWO in Kirchhörde leistet fantastische Arbeit

Heute besuchte ich die im Februar ganz neu eingerichtete Mutter-Kind-Einrichtung der AWO in Dortmund-Kirchhörde. Ich war sehr beeindruckt von dem tollen und modern eingerichteten Haus. Und einfach umwerfend war der große, mit Blumen und Obstbäumen ausgestattete Garten. Er liegt hinter dem Haus mit einem herrlichen Blick auf die Kirche – einfach paradiesisch! Ich wurde vom SPD-Stadtbezirksvorsitzenden von Hombruch Volker Schultebraucks, der AsF-Vorsitzenden im Stadtbezirk Hombruch Inge Albrecht-Winterhoff und der AsF-Vorsitzenden des UB Dortmund Ulla Pulpanek-Seidel begleitet. Bei herrlichstem Sonnenschein wurden wir von der Gruppenleiterin der Einrichtung, Jennifer Kühling, bei Kaffee und Keksen und unter einem Sonnenschirm im Garten empfangen. Und auch die Nachbarschaft, so berichtete uns Jennifer Kühling, ist sehr aufgeschlossen und freundlich gegenüber der Einrichtung sowie ihren Bewohnerinnen.

Jennifer Kühling berichtete uns von der Einrichtung und wir konnten viele Fragen stellen. Auch eine der Mütter kam kurz vorbei, um mit uns zu sprechen. Wir konnten uns in dem Gespräch und auch bei der anschließenden kurzen Führung durch das Haus – die Privaträume der Mütter waren selbstverständlich davon ausgenommen – ein sehr genaues Bild von der Einrichtung, seiner Zielsetzung und seiner Notwendigkeit machen. So ist diese Einrichtung für junge Frauen konzipiert, die Unterstützung bei der selbständigen und verantwortungsbewussten Lebensführung für sich und insbesondere für ihre Kinder benötigen. Es war sehr schön zu sehen, dass sich die Arbeit der Einrichtung zielgerecht an den Bedürfnissen und Stärken der zu betreuenden schwangeren Frauen und Mütter und deren Babys und Kinder richtet.

Die Vernetzung der Einrichtung ist hervorragend. So arbeiten die Mitarbeiterinnen bei entsprechendem Bedarf auch mit externen Therapeuten, Ärzten und weiteren Institutionen zusammen. Auch besteht ein sehr guter Kontakt zu AWO-internen und –externen Kooperationspartnern wie zum Beispiel Beleghebammen, Kinderkrankenschwestern, Kindertagespflege und Beratungsstellen. In der Einrichtung selber leben vier Mütter zwischen 17 und 39 Jahren mit ihren Kindern (3 Monate bis 2 Jahre). Es ist eine kleine Gruppe mit einer sehr persönlichen Atmosphäre. Fast schon ein Gefühl wie in einer WG. Der Grund für ein vorübergehendes Leben – im Schnitt bleiben die Mütter 1,5 Jahre in einer Einrichtung – in der Mutter-Kind-Einrichtung ist, eine vorherige schwierige Wohnsituation der Mütter mit ihren Kindern, sodass die Kinder in dieser nicht mehr leben konnten. Verschuldung, fehlende Tagesstruktur oder mangelhafte Ernährung waren häufige Problemlagen. Nicht vorhandene Schulabschlüsse oder Arbeitslosigkeit der Mütter waren dann vorausgegangene Ursachen für die zuvor beschriebenen Probleme. Wer in die Einrichtungen der AWO aufgenommen wird, entscheidet diese zusammen mit dem Jugendamt. Ausgeschlossen sind zum Beispiel drogenabhängige Mütter. Diese lässt das Konzept und die Betreuungsmöglichkeit der Einrichtung nicht zu. Denn nachts, an Wochenenden und Feiertagen ist in der Regel keine Präsenz durch die pädagogischen Mitarbeiterinnen gegeben. Eine durchgängige Erreichbarkeit ist jedoch durch eine Rufbereitschaft gewährleistet.

Das Ziel der AWO ist es, die Verselbständigung der Mütter zu fördern. So gehen die Mütter eigenständig einkaufen und wechseln sich mit dem Kochen für alle Bewohner regelmäßig ab. Das oberste Ziel ist das Wohl des Kindes. So kann es auch mal passieren, dass Mutter und Kind unterschiedliche Wege gehen, wenn dies nach Rücksprache mit dem Jugendamt für das Kindeswohl als sinnvoll erscheint. Mit den Müttern wird besprochen, ob das Nachholen eines Schulabschlusses ein guter Weg wäre, oder ob eine Perspektive durch das Arbeitsamt vielleicht sinnvoller sei.

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