Schwarz-Grüner Haushalt gefährdet das soziale NRW

Nordrhein-Westfalen stand immer für sozialen Zusammenhalt – doch dieser ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Nach zwei Jahren Stillstand legt die schwarz-grüne Landesregierung unter Ministerpräsident Hendrik Wüst einen Haushaltsentwurf vor, der ein Rekordvolumen von 105,5 Milliarden Euro hat, aber reicht ihm das? Nein! Denn die Landesregierung kürzt vor allem in der Sozialpolitik gnadenlos.

Besonders enttäuschend: Es gibt keine Lösung für die Altschulden der Kommunen. Unsere Städte und Gemeinden fordern zu Recht Unterstützung, doch stattdessen wird die öffentliche Infrastruktur – von Bildung bis Kitas – weiter vernachlässigt. Das gefährdet nicht nur die Handlungsfähigkeit der Kommunen, sondern auch den sozialen Frieden in unserem Land.

In NRW gilt jetzt: Es wurde Wüst – jetzt wird gebüßt!

Mit diesen Kürzungen sägt die Regierung an den Wurzeln des sozialen NRW. CDU und Grüne schaffen es nicht, die drängenden Probleme in NRW anzugehen. Stattdessen riskieren sie, das soziale Fundament, das unser Land über Jahrzehnte aufgebaut hat, zum Einsturz zu bringen.

Das werden wir nicht hinnehmen!

Wir stellen uns den Kürzungen entschlossen entgegen. Mit konkreten Vorschlägen zeigen wir, wie ein stabiles, soziales NRW und dringend notwendige Investitionen in Infrastruktur und Kommunen möglich sind. Wir stehen an der Seite der Menschen, die von dieser Sparpolitik betroffen sind, und werden in den Haushaltsberatungen konkrete Alternativen vorlegen. Schwarz-Grün mag Wüst regieren, aber wir werden alles tun, damit NRW sozial bleibt!

Bis zur Verabschiedung des Haushalts am 18. Dezember nutzen wir jede Gelegenheit in den Ausschüssen und im Plenum, um für diese Ziele zu kämpfen!

#WüstGegenDich

Soziales NRW & Familie

Vor allem Bedürftige und Familien sind die Liedtragenden des Haushaltsentwurfes 2025 der schwarz-grünen Landesregierung. Allein hier summieren sich die Kürzungen auf über 100 Millionen Euro. Die Landesregierung verkennt völlig den Ernst der Lage: Viele Kürzungen haben nicht nur Einschränkungen von Beratungen oder Hilfeleistungen zur Folge, sondern gefährden das Fundament der Einrichtungen und Institutionen.

Aidshilfe

HIV-Prävention wird um sage und schreibe 87 Prozent gekürzt.

– 1,6 Millionen Euro

Bekämpfung von Armut
Bei der Bekämpfung von Armut und Wohnungslosigkeit (Obdachlosigkeit, Familienerholung, Kinder- und Jugendarmut, usw.) wird der Rotstift angesetzt.

– 5,8 Millionen Euro

Berufseinstieg
Berufseinstiegsbegleitung und Berufsorientierung (Kein Abschluss ohne Anschluss-KAoA) werden zusammengestrichen.

– 16 Millionen Euro

Familienberatung und -bildung
Die Bildung und Beratung von Familien in besonderen Lagen wird mehr als halbiert.

– 9,8 Millionen Euro

Frauenhäuser und Frauenberatung
Beim Schutz und der Hilfe für gewaltbetroffene Frauen wird stark gekürzt.

– 2 Millionen Euro

Inklusion
Die Mittel für Maßnahmen zur beruflichen Inklusion von Menschen mit Behinderung werden um knapp 60 Prozent gestrichen (- 2,2 Mio. Euro). Insgesamt wird bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung um mehr als ein Fünftel gekürzt.

– 5,3 Millionen Euro

Kinderwunschförderung
Paare mit Kinderwunsch sollen künftig keine finanzielle Förderung vom Land mehr bekommen. Die Unterstützung wird komplett gestrichen.

– 5,3 Millionen Euro

Kita-Fachkräfte
Die Ausbildungsoffensive für mehr Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung wird um 75 Prozent gekürzt.

– 9,4 Millionen Euro

Medienkompetenz
Die Medienkompetenzförderung wird um fast ein Drittel gekürzt.

– 330.000 Euro

Pflege
Drastische Streichungen in der Pflege: Förderung der Gesundheitsfach- und Pflegeberufe, Landesförderung Alter und Pflege, Förderung von Investitionen an Pflegeschulen.

– 17 Millionen Euro

Psychiatrische Versorgung

– 1,5 Millionen Euro

Rückkehrhilfe für Geflüchtete
Projekte, die die Rückkehr von Geflüchteten organisieren, müssen mit viel weniger auskommen.

– 2,2 Millionen Euro

Sozialberatung für Geflüchtete
Die soziale Beratung von Geflüchteten wird um über 60 Prozent gekürzt.

– 22,1 Millionen Euro

Selbsthilfegruppen
Der Zuschuss für Selbsthilfegruppen wird um ein Viertel gestrichen.

– 2,1 Millionen Euro

– 2,1 Millionen Euro

Verbraucherzentralen
Vor allem auf die Energieberatung sollen die Verbraucherverbünde verzichten.

– 6,3 Millionen Euro

Wohlfahrtsverbände
Zur Koordination und Organisation ihrer vielfältigen Arbeit (Kitas, Seniorenzentren etc.) erhalten die Wohlfahrtsverbände einen Landeszuschuss, der um über ein Drittel gekürzt wird.

Sicherheits- & Rechtspolitik

Bei der inneren Sicherheit und in der Justiz wachsen die Aufgaben und werden die Probleme immer größer. Auf der einen Seite nehmen Gewalttaten zu und eskalieren: Binnen eines Jahres ist beispielsweise die Messergewalt in Nordrhein-Westfalen um 43 Prozent gestiegen. Auf der anderen Seite ist die Zahl unerledigter Fälle bei den Staatsanwaltschaften auf über 240.000 angestiegen. Die Kürzungspläne der schwarz-grünen Koalition machen trotzdem auch hier keinen Halt.

Justizreferendare
Die Ausbildung in der Justiz von Referendaren wird um über ein Viertel gestrichen. Der NRW-Justiz steht ein noch größeres Personalproblem bevor.

– 21,4 Millionen Euro

Kriminalitätsprävention
Präventionsprogramme für kriminelle Kinder und Jugendliche werden gekürzt.

– 870.800 Euro

Polizei
Bei der Polizei wird bei der persönlichen Ausrüstung, bei Waffen und Munition, der Verpflegung sowie der Aus- und Fortbildung gekürzt.

– 8,7 Millionen Euro

Rassismus- und Islamismus-Prävention
Die Zuschüsse an Projekte gegen Rassismus und Präventionsstellen gegen Islamismus werden deutlich gekürzt.

– 3 Millionen Euro

Täter-Opferausgleich
Beim Täter-Opferausgleich und der Straffälligenhilfe werden 34 Prozent der Mittel gestrichen.

– 2,4 Millionen Euro

Verfassungsschutz
Beim Verfassungsschutz wird über eine halbe Million Euro eingespart.

– 531.000 Euro

Wirtschafts & Klimatschutz

Weltweit wird auch angesichts der immer häufigeren und heftigeren Naturkatastrophen deutlich, dass wir jetzt dringend mehr zum Schutz unseres Klimas machen müssen – global und lokal. Auch die nordrhein-westfälische Wirtschaft will ihren Beitrag dazu leisten. Die Landesregierung steht aber nicht nur auf der Bremse, sie will auch hier den Rotstift ansetzen.

Klimaschutz
Die Förderung für die NRW-Industrie für Klimaschutzinvestitionen wird komplett gestrichen.

– 40 Millionen Euro

Kreativwirtschaft
Die Wirtschaftsförderung für die Kunstszene bricht um fast 80 Prozent ein.

– 713.300 Euro

Mittelstand
Die Förderung von Gründungen und mittelständischen Unternehmen wird um fast die Hälfte zusammen gestutzt.

– 4,6 Millionen Euro

Mobilitätskonzepte
Für Mobilitätskonzepte gibt es künftig weniger Mittel.

– 850.000 Euro

Start-ups
Die Förderung von Start-ups und Gründungen bzw. den Gründer-Centern an den Hochschulen wird um 30 Prozent gekürzt.

– 9,6 Millionen Euro

Technologieberatungsstelle
Die TBS unterstützt gezielt in zentralen Fragen der betrieblichen Mitbestimmung, insbesondere bei der Einführung neuer Technologien, im Arbeitsschutz und bei wirtschaftlichen Umbrüchen. Gekürzt werden über 40 Prozent.

– 756.000 Euro

Kommunen & Infrastruktur

Im schwarz-grünen Haushaltsentwurf fehlt nicht nur eine Lösung für die Altschulden der Kommunen. Städte und Gemeinden fordern zurecht Unterstützung vom Land und ein Konzept, da die steigende Schuldenlast ihre Handlungsfähigkeit immer mehr einschränkt. Die öffentliche Infrastruktur bleibt völlig unterfinanziert: Notwendige Investitionen? Fehlanzeige. Stattdessen sind auch hier Einsparungen vorgesehen.

Brachflächenentwicklung
Die Kommunen bekommen weniger Unterstützung bei der Entwicklung von Brachflächen.

– 4,3 Millionen Euro

Digitaler Staat
Die Landesregierung streicht bei den Mitteln im Bereich “Digitaler Staat” knapp ein Drittel zusammen.

– 38,5 Millionen Euro

Digitalisierung der medizinischen Versorgung
Die Landesregierung stellt u.a. die Förderung “Virtuelles Krankenhaus” komplett ein.

– 5,3 Millionen Euro

Dorferneuerung
Mit dem “Landesprogramm Dorferneuerung” werden lokale und regionale Projekte unterstützt.

– 3,7 Millionen Euro

Eisenbahn und öffentlicher Nahverkehr
Die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs ist von großen Kürzungen betroffen.

– 18,9 Millionen Euro

Güterverkehr
Die Investitionszuschüsse für den Güterverkehr werden gekürzt.

– 2 Millionen Euro

Internationale Kooperation und Entwicklungszusammenarbeit
(Kommunale) Projekte im In- und Ausland, Multiplikatoren-Stellen und erfolgreiche Programme werden ganz oder teilweise gestrichen.

– 2 Millionen Euro

Kleingärten
Die Zuschüsse für die Kleingärten werden fast halbiert.

– 250.000 Euro

Kommunaler Straßenbau
Die Zuweisungen zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur an Gemeinden und Kreise wird nahezu halbiert.

– 61,8 Millionen Euro

Straßen- und Brückenbau
Im Kapitel „Straßen- und Brückenbau“ streicht die Landesregierung gewaltig.

– 42,7 Millionen Euro

Tierheime
Die Zuschüsse zur Instandhaltung der Tierheime werden um über 40 Prozent gekürzt. Bei der Tierschutzbeauftragten sind es sogar über 50 Prozent.

– 424.000 Euro

Wir kämpfen für ein soziales NRW!

Die Kürzungen von CDU und Grünen treffen besonders Familien und den sozialen Bereich – das lassen wir nicht unwidersprochen! In unserer Fraktionssitzung am 12. November haben wir ein starkes Änderungspaket zum Haushalt beschlossen. Mit über 50 Änderungsanträgen im Volumen von 170 Millionen Euro setzen wir ein klares Zeichen. 

Unser Fokus: Die schwarz-grünen Kürzungen zurücknehmen und in Familien, Bildung und soziale Infrastruktur investieren. Denn soziale Politik heißt: Verantwortung übernehmen – für alle in NRW!

Zu unseren Initiativen Part I…