Hilft ja nich! Zum Tod von Gerda Kieninger

Gerda Kieninger und Anja Butschkau

„Hilft ja nich…! Da musst Du Dich grade machen und durch!“ So oder so ähnlich hätte Gerda jetzt reagiert.

Meine Gerda ist tot. Ich weiß, objektiv war sie nicht meine Gerda, sondern die liebende Mutter, Schwiegermutter und Oma. Subjektiv aber war sie meine Gerda.

Meine Freundin Gerda Kieninger, die mich immer beruflich und politisch unterstützt hat. Meine Gerda, die an meinem Krankenhausbett saß, als ich operiert wurde. Meine Gerda, die mir zugehört hat und immer da war, wenn ich ihren Ratschlag brauchte. Meine Freundin Gerda, mit der mich mehr als Beruf und Politik verbunden hat.

Sie ist tot. Plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen. Momente, die wir gemeinsam erlebt haben, gehen mir gerade durch den Kopf: Unser Urlaub in Österreich, zahlreiche Aufenthalte auf ihrer Lieblingsinsel Norderney, gemeinsame Stunden an ihrem Esszimmertisch, in denen sie mir Nebenkostenabrechnungen der Seniorenbegnungsstätten erklärt hat und mit mir über Gleichstellung, soziale Gerechtigkeit und alle möglichen Themen diskutiert hat, gemeinsame Shoppingtouren…

Die Familie verliert ihre liebende und fürsorgliche Mutter, Schwiegermutter und Oma, die AWO eine großartige Vorsitzende, die SPD eine Vollblutpolitikerin, die sich mit aller Energie für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung eingesetzt hat und die Frauen in unserem Land, eine Kämpferin, die sich mit all ihrer Kraft für die Interessen der Frauen eingesetzt hat.

Ja, und ich habe eine großartige Freundin verloren. Eine, die sich jede Frau nur wünschen kann. Danke für alles! Freundschaft Gerda, mach‘s gut!

Ich höre jetzt auf, mache mich grade und durch. Hilft ja nich!

Ein Gedanke zu „Hilft ja nich! Zum Tod von Gerda Kieninger

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