Zeit zum Reden – AWO Dortmund startet Hotline

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In dieser Woche mussten wir in Dortmund alle 44 AWO-Begegnungsstätten schließen. Leider, denn sie sind ein wichtiger Ort im Kampf gegen Einsamkeit im Alter. Die Schließung trifft viele ältere Menschen hart, denn für sie ist die AWO vor Ort Lebensmittelpunkt. Orte, an denen sie Freunde treffen, sich begegnen und die Einsamkeit hinter sich lassen. Deshalb starten wir als AWO Dortmund das Projekt „Zeit zum Reden“.

Nicht nur die Menschen, die die Begegnungsstätten besuchen, stehen jetzt vor einer schwierigen Situation. Auch die vielen Ehrenamtlichen, die unsere Einrichtungen betreuen, stehen jetzt vor der schwierigen Situation, wie sie sinnvoll ihre freie Zeit gestalten können. Sie wollen gerade in dieser schweren Zeit helfen. Und da dachten wir: Wenn die Leute nicht zur Begegnungsstätte kommen können, dann kommt die Begegnungsstätte eben zu den Leuten. Direkt ins Wohnzimmer – nämlich übers Telefon.

Ziel ist es, durch regelmäßige Telefonate der wachsenden Einsamkeit, Unsicherheit und Langeweile mit aufmunternden Gesprächen zu begegnen. Es geht dabei einfach um nette Unterhaltung und ein offenes Ohr für Sorgen, gerade in Corona-Zeiten.

Und so gehts:

  • Erstanruf unter 0231 / 9934-555: Haupt- und Ehrenamtliche der AWO nehmen den Gesprächswunsch entgegen und nehmen die Daten der Anrufenden auf.
  • Rückruf: Die Anrufenden werden an Ehrenamtliche aus den AWO-Ortsvereinen vor Ort vermittelt. Die Ehrenamtlichen rufen die Menschen mit einem Gesprächswunsch zurück und unterhalten sich mit ihnen über alles mögliche, was diesen unter den Nägeln brennt.
  • weitere Telefonate: Im dritten Schritt rufen dann die Ehrenamtlichen regelmäßig zu verabredeten Zeiten bei den Interessierten an.

Dieses kostenlose Angebot können Interessierte ein- bis zweimal die Woche nutzen, um über sich und die Welt zu reden und sich regelmäßig ungefährdet mit jemandem auszutauschen. Nach dem Erstanruf wird im Folgetelefonat individuell verabredet, wann und wie oft die wöchentlichen Gespräche sein sollen. Und selbstverständlich muss auch die „Chemie“ passen.

Freiwillige bei „Zeit zum Reden“ willkommen!

5.500 Mitglieder wurden persönlich per Postkarte über das Projekt „Zeit zum Reden“ informiert. Mit ihr werben wir auch um weitere Interessierte, die bei dem Projekt mitmachen wollen.

In den meisten AWO-Ortsvereinen und Begegnungsstätten gibt es gut funktionierende Telefonketten, die von den Ortsvereinsvorständen und Leitungen der Begegnungsstätten organisiert werden. Doch erreicht man hiermit eher die Stammgäste und kleinere Gruppen. Vor allem für alle Frauen und Männer, die Begegnungsangebote schlecht nutzen konnten, soll das Begegnungstelefon sein. Und für die, die jetzt viel weniger Kontakt und Austausch haben. Der Wegfall der AWO-Begegnungsstätten soll damit etwas aufgefangen werden. Wir möchten mit unseren Mitgliedern gerade auch in Krisenzeiten in enger Verbindung bleiben.

AWO Hotline Zeit zum Reden
Die AWO Dortmund stellte das Projekt „Zeit zum Reden“ vor. V.l.: Ulrike Matzanke (stellv. Vorsitzende), Anja Butschkau (Vorsitzende), Andreas Gora (Geschäftsführer) und Oliver Schröer (stellv. Vorsitzender). Foto: AWO Dortmund

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