Schulfrühstück in Marten – Gesunde Ernährung, wo die Armut groß ist

Marten ist ein Stadtteil in meinem Wahlkreis, in dem die Armut höher ist als in anderen Teilen Dortmunds. Viele Kinder wachsen in Familien auf, die von staatlichen Leistungen abhängig sind. Als 2008 der Aktionsplan Soziale Stadt Dortmund aufgestellt wurde, wurde diskutiert, dass viele Kinder morgens ohne gefrühstückt haben, in die Schule kommen. Das merkten die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht, weil die Schülerinnen und Schüler sich nicht gut konzentrieren konnten.

Vor mittlerweile 10 Jahren entstand das Schulfrühstück an der Steinhammer-Grundschule. Fleißige Eltern schnibbeln seitdem unter Federführung der Caritas jeden Morgen Obst und Gemüse für die Schülerinnen und Schüler – damit niemand hungrig im Unterricht sitzen muss und damit die Kinder etwas Gesundes zum Essen bekommen.

Mit unserem umweltpolitischen Sprecher André Stinka, der zugleich auch für das Thema Ernährung zuständig ist, habe ich am Freitag das Schulfrühstück an der Steinhammer-Grundschule besucht. Es ist beeindruckend, wie engagiert die Eltern sind und wie die Schülerinnen und Schüler sich über das gemeinsame Frühstück in der Pause freuen.

Gesunde Ernährung ist ein wichtiges Thema bei der Entwicklung der Kinder. Leider ist es aber so, dass in vielen Familien, in denen die Armut groß ist, dieses Thema eine untergeordnete Rolle spielen. Die betroffenen Kinder sind dadurch benachteiligt – sie sind anfälliger für Krankheiten und für Adipositas.

Daher sind solche Angebote wie das Schulfrühstück oder Tischlein deck Dich oder Alle Kinder essen mit so wichtig. Diese Angebote müssen wir weiter stärken. Gerade dort, wo sie auf ehrenamtlicher Basis stattfinden müssen wir sie von Bürokratie entlasten und ihnen bei der Umsetzung helfen, z.B. durch die Bereitstellung von Informationen und Schulungen, natürlich aber auch durch die Bereitstellung von Ressourcen. Diese Anregungen haben André und ich mitgenommen. Und das Schulfrühstück wird für uns Beispiel sein, mit denen wir den Menschen im Land deutlich machen wollen, dass es Stadtteile gibt, in denen die Not größer ist als in anderen und dass wir dort solche Projekte wie in Marten besonders fördern müssen.

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