Ostermarsch – Schonungsloses Corona Virus

Viele von Euch wissen, dass ich eine absolute Freundin von handgeschriebenen Nachrichten bin. Sie zeigen mir, dass sich jemand Zeit genommen hat, mir etwas mitzuteilen. Ein Zeichen der Wertschätzung – gerade in dieser Zeit absolut wichtig!

Gestern habe ich ein solches Zeichen von meinem alten Freund Georg Deventer erhalten! Ja, genau, der Georg Deventer, der immer da ist, wenn es in unserer Stadt darum geht, den Nazis zu zeigen, dass unsere Stadt bunt und nicht braun ist und der Georg Deventer, der für viele Menschen in Dortmund das männliche Gesicht der Arbeiterwohlfahrt ist.

Ostermarsch Corona

Und weil wir uns jetzt fast dreißig Jahre kennen, weiß er, wie gerne ich auch in diesem Jahr wieder am Ostermarsch teilgenommen hätte. Nicht umsonst gehöre ich zu den Erstunterzeichner*innen des Ostermarsches Rhein-Ruhr.

Deshalb hat mir Georg seine schriftlich formulierten Gedanken zum ideellen Ostermarsch zugeschickt. Und weil ich sie so schön und vor allen Dingen zutreffend finde, möchte ich sie Euch (selbstverständlich mit seiner Erlaubnis) nicht vorenthalten:

Schonungsloses Corona Virus,

selbst unsichtbar, veränderst Du sichtbar unser Leben. Nichts ist, wie es war und nichts wird, wie geplant. Unser Handeln und Tun gilt es zu überdenken. Was wirklich zählt in unserer zerbrechlichen Welt ist eine internationale Solidarität für ein respektvolles und tolerantes Miteinander, das Aufstehen gegen Aufrüstung und rechte Gewalt, eine gerechte Verteilung der Güter, das Eintreten für soziale Gerechtigkeit und für Entrechtete und Benachteiligte. So hoffe ich, dass Du letztlich in Stadt und Land und weltweit für diese Ziele eine Infektion auslöst. Und dann habe ich noch eine Bitte an Dich: Schicke alle Kriegstreiber, Militaristen und Rassisten in eine dauerhafte Quarantäne, ohne Internetzugang.

Georg Deventer

Übermittelt wurde mir dieser Beitrag – wie könnte es anders sein – auf einer Karte mit dem Titel „Engel VIII“ des großartigen, leider bereits verstorbenen Dortmunder Künstlers Walter Liggesmeyer.

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