Mädels, euch gehört die Welt!

Lasst euch von der Welt nicht unterkriegen. Nehmt eurer Leben selbst in die Hand!

Am heutigen Welt-Mädchentag geht es um euch, Mädels. Auf Initiative von Plan International wird jedes Jahr am 11. Oktober auf die Benachteiligung von Mädchen und den Herausforderungen, denen sie sich beim Erwachsenwerden – anders als Jungen – stellen müssen, aufmerksam gemacht.

Manche fragen sich vielleicht, warum es überhaupt einen Welt-Mädchentag gibt. Es gibt ja auch keinen Welt-Jungentag. Die Antwort ist ganz einfach:
Solange Mädchen nicht die gleichen Bildungschancen haben wie Jungen, brauchen wir diesen Tag.
Solange Mädchen und junge Frauen, die frei ihre Meinung äußern und für ihre Rechte eintreten, Diskriminierung und Sanktionen fürchten müssen, brauchen wir diesen Tag.
Vereinfacht gesagt: Solange Mädchen und Jungen nicht überall auf der Welt gleichberechtigt sind, brauchen wir diesen Tag!

Es ist zwar so, dass Mädchen und Jungen nach der UN-Kinderrechtskonvention die gleichen Rechte haben. Aber das gilt nur auf dem Papier. Die Wirklichkeit sieht hier vielerorts leider anders aus.
Laut dem UNESCO Institut für Statistik gehen 130 Millionen Mädchen weltweit nicht zur Schule. Frühverheiratung, Frühschwangerschaft und sexuelle Gewalt sind häufige Gründe dafür, dass Mädchen der Zugang zu Bildung wenigstens erschwert, oft aber sogar gänzlich verwehrt wird. Hier muss etwas getan werden! Mädchen müssen die gleichen Chancen auf Bildung haben – und das überall auf der Welt.

Bei der Bildung fängt das strukturelle Problem der Benachteiligung zwar an, hier hört es aber längst nicht auf. Ungleiche Machtstrukturen führen dazu, dass Mädchen und junge Frauen nicht den gleichen Zugang zu relevanten Institutionen und Positionen in Politik und Wirtschaft haben wie junge Männer. Dadurch sind Frauen in diesen Bereichen erheblich unterrepräsentiert. So liegt der Frauenanteil im Deutschen Bundestag in dieser Legislaturperiode beispielsweise lediglich bei 30,9%. Weltweit sind sogar nur 23% der Abgeordneten Frauen. Die Hälfte der Bevölkerung ist also nicht ausreichend unter den wichtigen Entscheidungsträgern repräsentiert. Das kann nicht sein! Um das Problem auf Landesebene anzugehen, fordert die SPD-Fraktion deshalb schon lange die Einführung eines Paritätsgesetzes. Zudem habe ich angesichts des geringen Frauenanteils in der Kommunalpolitik, der sich bei der Wahl am 13.09.20 mal wieder erschreckend zeigte, eine Kleine Anfrage zu dem Thema geplant.

Doch nicht nur die Politik muss hier aktiv werden. Auch in der Gesellschaft muss sich etwas ändern, um die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen, von Frauen und Männern zu erreichen. Veraltete Rollenbilder gehören abgeschafft! Frauen sind nicht das „schwache Geschlecht“, sie können alles schaffen, was sie wollen! Genauso wie Männer. Dafür kämpfe ich!

Also Mädels, lasst euch von der Welt nicht unterkriegen, nehmt euer Leben selbst in die Hand und glaubt an euch!

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