Ein Markttag mit einer Gründerin

Die Butschkau kann auch anpacken. Und das muss auch so sein. Vielen Politiker*innen wird vorgeworfen, sie hätten den Alltag der Menschen aus dem Blick verloren und wüssten nicht, wie diese sich abrackern, um über die Runden zu kommen. Nun könnte man sagen, nach über 30 Jahren Berufserfahrung wüsste ich auch, wie die Realität in der Arbeitswelt aussieht. Dennoch ist es mir ein wichtiges Anliegen, sowohl als Sozialpolitikerin wie auch als AfA-Landesvorsitzende, regelmäßig in den Arbeitsalltag von Menschen einzutauchen. Denn ich denke, den Alltag der Menschen zu kennen, ist eine wichtige Voraussetzung, um gute Politik für diese Menschen umzusetzen.

Mein heutiges Tagespraktikum führte mich auf den Dortmunder Wochenmarkt. Andrea Keßler gab mir die Chance, ihr kleines Start-up kennenzulernen. Vor einigen Monaten hat sie sich selbständig gemacht. Mit einem kleinen, süßen Kaffeemobil. Das Unternehmen nennt sich Pour Coffee. Nach eigenen Angaben ist Pour Coffee der einzige Third Wave Kaffeestand in NRW. Third Wave Coffee bezeichnet einen Trend, bei dem der Genuss im Mittelpunkt steht; wo auf Herkunft, Anbau und Röstung der Bohnen und die Zubereitung des Kaffees besonderer Wert gelegt wird, um ein besonderes Geschmackserlebnis zu schaffen. Es ist ein wenig mit der Craft Beer Bewegung vergleichbar.

Das Pour Coffee Mobil ist Stammgast des Dortmunder Wochenmarktes auf dem Hansaplatz, zudem auf dem Moltkemarkt in Bochum und dem Abendmarkt in Recklinghausen-Hillerheide. Außerdem ist es auf verschiedenen Streetfood-Festivals und bei Veranstaltungen vor Ort.

Am Samstag lernte ich, wie man einen guten Kaffee zubereitet, leckere Waffeln backt und seine Produkte richtig inszeniert und verkauft. Außerdem erfuhr ich einiges über die Herausforderung, ein eigenes Start-Up zu gründen. Ein Schritt, der viel Einsatz und Leidenschaft braucht und Gründer*innen sehr viel abverlangt. Auch Politik kann hier einiges tun. Zum Beispiel durch kompetente Beratung oder die Vereinfachung von Behördenvorgängen, die nötig sind, um ein Kleinunternehmen zu gründen und führen. Ich nehme auf jeden Fall so einiges mit in meine politische Arbeit.

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